Thüringer HC holt DHB-Pokal

11.04.2025
Bernd Hohnstein

Mit 33:28 gewann der Thüringer HC das Finalspiel um den DHB-Pokal der weibl. Jugend A gegen den Bergischen HC 06. Mit viel Einsatz kämpfte sich der THC zum Pokalerfolg. Von den eigenen Fehlern ließen sich die Mädchen nicht aus dem Konzept bringen und verteidigten nach der Pause den Vorsprung.
Beste Werferinnen mit je zehn Toren waren Moana Thelemann (THC) und Franziska Thomas (BHC).

Nach dem 36:29-Erfolg im Hinspiel hatte der Thüringer HC es selbst in der Hand, den DHB-Pokal 2025 zu erkämpfen. Der Siebentorevorsprung war kein Grund, sich auszuruhen. Der Bergische HC wird um jedes Tor fighten.
Mit zwei Treffern von Liliana Jakubisova erwischte der THC einen guten Start, auf der Gegenseite verhinderte Antonia Woike den ersten Gästetreffer. Konzentriert baute der THC seine Angriffe aus und agierte offensiv in der Abwehr. Der Treffer von Leni Holz zum 2:1 wurde sofort beantwortet. Nach fünf gespielten Minuten lag der Thüringer HC 4:1 vorn. Der Bergische HC tat sich gegen das Tempo der Gastgeberinnen schwer. Moana Thelemann netzte den ersten Strafwurf zum 7:3 ein. Langsam kamen die Gäste besser ins Spiel und nutzten die sich bietenden Torchancen. Leichte Fehler im Abschluss verhinderten, dass sich die Thüringer Mädchen weiter absetzten. Der BHC verkürzte Mitte der ersten Spielhälfte auf 7:6. Der THC fing sich, erhöhte den Druck und baute innerhalb von drei Minuten die Führung auf 11:7 aus. Lina Kürschner, nun zwischen den Pfosten im Tor der Gastgeberinnen, gab ihrer Mannschaft mit starken Paraden die nötige Sicherheit. Per Strafwurf erhöhte Moana Thelemann zum 13:9. Die Gäste zogen die grüne Karte und nahmen das erste Team Timeout. Man merkte die Anspannung auf beiden Seiten und so wurde die kurze Unterbrechung dankend angenommen. Beim Stand von 16:11 ging es in die Halbzeitpause.

Foto: Christian Heilwagen

Nach zwei Minuten erzielten die Gäste den ersten Treffer der zweiten Halbzeit, doch der Thüringer HC legte sofort nach. Der Bergische HC kam hoch motiviert aus der Pause und zeigte mit zwei schönen Treffern, dass sie sich nicht geschlagen geben. Schon nach knapp vier Minuten in der zweiten Halbzeit nahm Trainerin Lydia Jakubisova beim Stand von 18:14 das Team Timeout. Den Angriff schloss Moana Thelemann mit dem Torerfolg zum 19:14 ab. Beim Bergischen HC 06 zeigte sich Franziska Thomas als unangenehme Gegnerin, neben starken Treffern aus dem Rückraum störte sie früh in der Verteidigung gegen den THC. In der 41. Minute knallte Moana Thelemann den Ball von der Strafwurflinie gegen die Querlatte, brachte den Abpraller unter Kontrolle und netzte zum 22:17 ein. In der zweiten Hälfte stand Antonia Woike wieder im THC-Tor und verhinderte mehrfach den Torerfolg der Gäste. Leider verpasste es die Mannschaft, mehr aus den Fehlern des BHC herauszuholen. Die Zeitstrafe von Liliana Jakubisova glich der THC mit dem Empty Goal und der siebten Feldspieler aus. Stark reagierte Antonia Woike, als sie nach schnellem Anwurf den Ball auf ihr leeres Tor noch erwischte und so den nächsten Gästetreffer verhinderte – 26:20. In die Crunchtime ging es beim Stand von 27:21. Die Gastgeberinnen ließen nicht nach, rückten in der Abwehr enger zusammen und hielten im Angriff das Tempo hoch. Auch Lucy Sachs bekam ihre Einsatzzeit im Tor des THC und bedankte sich mit guten Paraden. In den letzten Minuten ruhte sich der Thüringer HC nicht auf der Führung aus und legte immer wieder nach. Mit 33:28 gewann der THC gegen den Bergischen HC 06 und holt sich so den DHB-Pokal.

Trainerstimme:
Lydia Jakubisova (THC): Glückwunsch an meine Mädchen zum Sieg. Das haben sie heute sehr gut gemacht. In der Vorbereitung habe ich der Mannschaft erzählt, dass es erst Halbzeit ist und wir den Gegner nicht unterschätzen dürfen, dass der Gegner kommen wird und nicht aufgibt.
Wir sind gut in das Spiel gestartet. Danach haben wir leider die Konzentration verloren und leichte Fehler gemacht, der BHC ist so noch mal herangekommen. Wir haben weiter gekämpft und klaren Kopf bewahrt. Die Mannschaft hat die Anweisungen befolgt, was uns den Erfolg gebracht hat und wir so mit fünf Toren vorn in die Halbzeit gegangen sind. Über die zweite Halbzeit freue ich mich umso mehr, weil alle Spielerinnen ihre Spielanteile bekommen haben.
Was ich noch erwähnen muss, ist die schöne Stimmung in der Salza-Halle. Danke an alle Fans, die heute zur Unterstützung gekommen sind und für eine tolle Atmosphäre gesorgt haben. So viele Fans hatten wir noch nie.


Die Siegerehrung

Statistik

Statistik:
Thüringer HC: Lilly Janßen, Antonia Woike, Lina Kürschner; Liliana Jakubisova 6, Luisa Nitze 1, Moana Thelemann 10/2, Rubina Schirmer 2, Imke Huntemann, Kyara Rackwitz 1, Dilayla Alarslan 4, Finja Raßloff, Charlotte Gulich 2, Leni Stiebler 4, Ella Luise Gregor 3.

Bergischer HC 06: Katharina Kriehn, Lena Zakszewski; Leni Dienst 1, Berenike Pauls 3, Franziska Thomas 10, Keira Angelina Otten 2, Leni Holz 2, Katharina Themann 1, Maja Nilson 2, Leni Mutz 1, Lilia Wittenbruch, Svea Mutz 3, Lynn Tonnius 1/1, Hannah Körzel 2.

Strafwürfe: 2/4 – 1/1.

Zeitstrafen: 3 – 4.

Zuschauer: 251.

Schiedsrichter: Nico Lippoldes/Arthur Punte.