Sieg in letzter Sekunde
Der Thüringer HC II gewann überraschend das Auswärtsspiel gegen den Ligakonkurrenten TV Aldekerk 07 in letzter Sekunde mit 33:32 (12:15).
Mit je zehn Toren waren Julia Marie Faßbender und Dilayla Alarslan die erfolgreichsten Werferinnen für ihre Mannschaften.
Der Thüringer HC II fand gut ins Spiel und legte zunächst vor. Der TV Aldekerk glich zwar aus, musste die Gäste dann ziehen lassen. In der 10. Minute traf Dilayla Alarslan per Strafwurf zum 2:5. Zwei Tore in Folge brachten die Damen vom Niederrhein wieder in Schlagdistanz. Die Thüringer Mädchen verteidigten bis zur 18. Minute den knappen Vorsprung, doch Aldekerk nahm die Favoritenrolle an, machte Druck und erkämpfte den 8:8-Ausgleich. Jeder Fehler der Gäste wurde bestraft und so wechselte die Führung. Tine Hinz netzte von der Strafwurflinie zum 11:10 ein. Das reichte, Steffen Ahrens nahm sechs Minuten vor der Pause das fällige Team Timeout. Der TV ging auf Tempo und zog auf 14:11 davon. Die Gastgeberinnen verteidigten die Führung bis zum Halbzeitpfiff – 15:12.

(Foto: Annelie Huntemann)
Nach der Pause verteidigten die Gastgeberinnen die Führung. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff lag der TV Aldekerk mit 19:15 vorn. Die Thüringer Mannschaft setzte alles auf eine Karte. Mit dem Empty Goal wurde auf das Überzahlspiel mit der siebten Feldspielerin gesetzt. Tor um Tor kämpfte sich der THC II bis auf ein Tor heran – 25:24 nach 47 gespielten Minuten. Innerhalb von 20 Sekunden glich Lydia Jakubisova zum 25:25 aus. Die Gastgeberinnen zogen das Tempo weiter an und legten vor. Die Thüringerinnen kämpften verbissen, um den Anschluss nicht zu verlieren – mit Erfolg. Der TV Aldekerk 07 legte vor, schaffte es dennoch nicht, die Schwächen der Gäste für sich zu nutzen. Zehn Minuten vor Spielende netzte Rubina Schirmer zum 28:28 ein. Aldekerk mit dem nächsten Tor, der Ausgleich folgte sofort. Vierzig Sekunden vor Spielende nahmen die Gastgeberinnen beim Stand von 32:32 ein Team Timeout. Hellwach holte sich der THC den Ball. Um nicht in Hektik zu verfallen und die minimale Chance auf einen letzten entscheidenden Treffer zu wahren, nahm Steffen Ahrens 15 Sekunden vor dem Ende eine taktische Auszeit. Die Zeit reichte. Mit Übersicht versenkte Lydia Jakubisova den Ball im gegnerischen Tor und holte mit dem Schlusspfiff die zwei Punkte für den Thüringer HC II.
Trainerstimme nach dem Spiel:
Lydia Jakubisova (THC II): Wenn jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir einen Punkt holen würden, wäre ich überglücklich gewesen. Dass wir nun zwei Punkte mit nach Hause genommen haben, ist der Wahnsinn, weil wir wegen der vielen Erkrankten in der letzten Woche nicht richtig trainieren konnten. Überhaupt ist unsere Mannschaft stark angeschlagen, aber das hat uns auch stark gemacht. Vor dem Spiel hab ich dem Team gesagt, egal wer heute spielt und egal wie viele Spielerinnen dabei sind, es zählt nur das, was auf der Platte passiert und die eigene Mannschaftsleistung. Wir haben das insgesamt gut gemeistert. In der ersten Halbzeit hatten wir einige Probleme mit der gegnerischen Abwehr. Wir konnten uns nicht so gut durchsetzen. Für die zweiten Halbzeit haben wir uns gesagt: Alles oder nichts. Wir sind ins Sieben-gegen-sechs gegangen, was supergut funktioniert hat. Ich glaube, wir haben kein Tor bekommen. Aldekerk hat mehrfach auf das leere Tor geworfen, aber die Bälle gingen vorbei. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Ein Riesenkompliment für unsere Mannschaft, wir haben gekämpft und hatten das Glück mit dem letzten Wurf auf unserer Seite, der ging rein. Die ganze Mannschaft hat geackert, um den einen Punkt zu holen, dass es zwei geworden sind, ist die Krönung. Ich bin stolz auf die Mannschaft und wir dürfen uns auf dem Erfolg nicht ausruhen. Bis zum Saisonende ist es noch lang.
Statistik
Statistik:
TV Aldekerk 07: Hannah Zollisch, Maibritt Subelack; Emma Molderings, Angelina Küsters, Merrit Eggeling 1, Fabienne Hubbers 7, Julia Marie Faßbender 10, Tine Hinz 9, Leah Wulf, Lina Nebel 1, Hannah Nunnendorf 2, Svea Pannen 1, Mailin Strunz 1.
Thüringer HC: Lucy Sachs, Antonia Woike; Liliana Jakubisova 1, Moana Thelemann 7, Rubina Schirmer 2, Imke Huntemann, Lydia Jakubisova 9, Dilayla Alarslan 10/3, Maja Wegner 2, Finja Raßloff, Merle Brachmann 1, Charlotte Gulich 1, Ella Luise Gregor.
Strafwürfe: 6/6 – 3/3.
Zeitstrafen: 0 – 3.
Zuschauer: 157.
Schiedsrichter: Hendrik Bier-Brenner/Thomas Sistermanns.