Leistung wurde belohnt

30.03.2025
Bernd Hohnstein

Der Thüringer HC II verteidigte nach dem 31:25 (15:9)-Heimspielsieg gegen den SC Markranstädt den 5. Tabellenplatz. Die Gastgeberinnen zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung und ließen sich von einer stabilen Abwehr der Gäste nicht aus dem Konzept bringen. Konzentriert überstand das Team die eigenen Schwächephasen und holte sich verdient die zwei Punkte. Beste Werferinnen waren mit sieben Toren Dilayla Alarslan (THC II) und Angelina Pekar mit sechs Treffern für den SC Markranstädt.

Von Beginn an war klar, dass es gegen den SC Markranstädt kein Spaziergang werden würde. Mitte der 2. Spielminute die Führung des THC II und die zweite Parade von Lilly Janßen. Eine Minute später erzielte der SCM das 2:1, doch die Gastgeberinnen legten zum 3:1 nach. Markranstädt agierte mit einer offensiven vorgezogenen Abwehr und störte früh gegen die Angriffe des THC. Eine Balleroberung und von Julia Pöschel abgeschlossener Tempogegenstoß sorgten für das 3:3. Noch lief beim THC nicht alles rund. Im Spielaufbau leistete sich das Team einfache Ballverluste oder Fehlwürfe. Markranstädt hellwach, ließ die Fehler der Thüringerinnen nicht ungenutzt und ging mit 3:4 in Führung. Die Gäste blieben auch nicht fehlerfrei und so nahm SC-Trainerin Jurate Kiskyte beim Stand von 5:6 das erste Team Timeout. Nach Wiederanpfiff verloren die Gäste den Ball, Moana Theleman setzte sich stark durch und glich zum 6:6 aus. Bei beiden Mannschaften glänzten die Torhüterinnen mit guten Aktionen. Vier Minuten fiel auf beiden Seiten kein Tor. In der 20. Minute erlöste Rubina Schirma den THC und netzte zum 7:6 ein. Dilayla Alarslan legte in weniger als einer Minute nach und schaffte ein kleines Polster. Aufseiten des SC Markranstädt zeigte Pia Kastner Nerven und verwarf einen Strafwurf. Die Thüringer Mannschaft kam nun besser ins Spiel, zogen das Tempo an und setzte sich auf 10:6 ab. Das erhöhte den Druck auf das gegnerische Team spürbar. Die Abwehr rückte besser nach und schaffte es so im Zusammenspiel mit der Torhüterin einige SC-Treffer zu verhindern. Im Angriff ließ man den Ball konzentrierter laufen. So wurde auf der linken Außenbahn Lavinia Siebert freigespielt und die zum 11:6 einnetzte. Den Gästen unterliefen zu viele Fehler, sodass der THC mit einem Sechstorevorsprung in die Halbzeitpause ging – 15:9.

Die Gäste stellten zum Beginn der 2. Halbzeit wieder eine Drei-zwei-eins-Abwehr. Das machte die Angriffswege der Thüringer zwar länger, schaffte aber auch Räume. Beide Mannschaften erzielten ihr erstes Tor nach der Pause von der Strafwurflinie. Die Gastgeberinnen versuchten an die gute Leistung aus der Schlussphase der ersten Halbzeit anzuschließen und das Tempo hochzuhalten. Nach Ballverlust des SCM erzielte Lydia Jakubisova das 19:13 per Tempogegenstoß. Ihr Tor zum 21:13 entstand aus vergleichbarer Spielsituation. Beide Teams drückten aufs Tempo. Auf jedes Tor der Gäste aus Sachsen fand der THC II die passende Antwort und verteidigte den Vorsprung aus der ersten Spielhälfte. In der zweiten Hälfte stand Lina Kürschner im THC-Tor zwischen den Pfosten. Nach 45 gespielten Minuten stand ein doch schon vorentscheidendes 25:17 auf der Anzeigetafel. Ausruhen und die Führung nur verwalten war jedoch nicht drin. Markranstädt versuchte selbst übers Tempospiel mitzuhalten und den Vorsprung zu verkürzen. Über Einzelaktionen gelang das den Gästen gut und sie kämpften sich noch mal heran. Die THC-Mädchen bemühten sich davon nicht aus der Bahn werfen zu lassen und versuchten konzentriert die Linie zu halten. Markranstädt verteidigte offensiv und nutzte im schnellen Umschaltspiel seine Chancen. Knapp fünf Minuten vor Spielende zog THC-Coach Steffen Ahrens die grüne Karte zum Team Timeout. Seine junge Mannschaft führte noch mit 30:27.In der Schlussphase sollte das nicht dazu führen, leichtfertig das Spiel noch herzugeben. Kleine Umstellungen zeigten Erfolg und weckte letzte Reserven. Mutig und druckvoll hielt der THC dagegen. Mit einer sehenswerten Mannschaftsleistung bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung aus und entschieden das Spiel mit 31:25 für sich.

Trainerstimme:
Lydia Jakubisova (THC) II): Wir wussten, worum es gegen Markranstädt geht. Die haben die beiden Punkte gebraucht, um in der Liga zu bleiben. Wir wollten aber selbst die zwei Punkte zu Hause behalten, um die gute Saison, die wir bisher gespielt haben, noch besser zum Abschluss zu bringen. Am Anfang hatten wir noch Schwierigkeiten, sind dann aber gut ins Spiel gekommen. Wir haben mit Tempo in den letzten zehn Minute der ersten Halbzeit schöne schnelle Tore erzielt und sind so in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir unser Tempo durchgezogen und verdient gewonnen. Ich wollte einige der A-Jugendspielerinnen für das wichtige Pokalspiel am Sonntag schonen, damit haben die älteren Spielerinnen mehr Spielanteile bekommen.

Statistik

Statistik:
Thüringer HC II: Lilly Janßen, Antonia Woike, Lina Kürschner; Liliana Jakubisova 3, Luisa Nitze 1, Moana Thelemann 6/2, Rubina Schirmer 4, Lavinia Siebert 3, Lydia Jakubisova 4, Kyara Rackwitz, Dilayla Alarslan 7/1, Maja Wegner 1, Finja Raßloff 1, Charlotte Gulich 1, Ella Luise Gregor.

SC Markranstädt: Caty Czeczine, Tamara Wergin; Mia Novy, Julia Pöschel 3, Lara Deckert 5, Pia Kastner 2, Angelina Pekar 6, Linda Emily Zöge 4, Henrike Marzahn 4/2, Lilly Ann Diener, Isabelle Rösner 1.

Strafwürfe: 3/3 – 2/3.

Zeitstrafen: 2 – 3.

Zuschauer: 50.

Schiedsrichter: Michael Osternig/Dominik Schäfer.

Nächstes Spiel

Samstag, 05.04.2025
3. Liga Frauen – Spieltag 21, 19:45 Uhr
SC DJK Everswinkel – Thüringer HC II
Kehlbachhalle Everswinkel, Alverskirchener Straße 15, 48351 Everswinkel


Sonntag, 27.4.2025
3. Liga Frauen – Spieltag 22, 17:00 Uhr
Thüringer HC II – 1. FC Köln 01/07
Pierre-de-Coubertin-Sportgymnasium, Mozartallee 4, 99096 Erfurt