Halbfinale erreicht
Rückspiel im Viertelfinale der Play-offs. Der Thüringer HC wollte alles klar machen und ein Entscheidungsspiel vor dem EHF European League Final 4 in Graz vermeiden. In einem von der ersten Minute an kampfbetonten Spiel setzte sich der Thüringer HC mit 32:33 (14:18) gegen die HSG Bensheim-Auerbach durch und zog in das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft ein. Beste Werferin für den Thüringer HC war wiederholt Johanna Reichert mit 15/1 und Amelie Berger erzielte 10/2 Treffer für ihre Mannschaft.
Starker Beginn der Thüringerinnen. Dinah Eckerle parierte den ersten Wurf von Nina Engel und Julie Holm brachte ihre Mannschaft in Führung. Nina Engel und Amelie Berger brachten ihre Mannschaft nach fünf Minuten in Front. Nachdem Julie Holm bereits eine gelbe Karte gesehen hatte, musste sie bei ihrer nächsten Abwehraktion für zwei Minuten auf die Bank. Der Thüringer HC hielt in Unterzahl dem Druck stand und Johanna Reichert glich zum 3:3 aus. Der gehalte Strafwurf von Dinah Eckerle motivierte zusätzlich und Johanna Reichert erzielte die Führung für die Gäste. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach einer Viertelstunde stand es 7:8. Die Abwehr des THC verschob gut, sodass die Bensheimerinnen zu überhasteten Würfen gezwungen wurden, die in den Händen von Dinah Eckerle landeten. Ein Zusammenstoß von Kerstin Kündig und Amelie Berger erhitzte die Gemüter auf den Rängen, weil die HSG dafür einen Strafwurf zugesprochen bekam, welchen Lisa Friedberger in der 20. Minute zum 8:11 verwandelte. Die Partie wurde zunehmend hektischer. Die Flames nahmen daraufhin das erste Team Timeout im Spiel. Auf Johanna Reichert konnte sich das Müller Team verlassen. Bereits in der 22. Minute erzielte sie ihr achtes Tor. In der Crunchtime der ersten Halbzeit zeichnete sich wiederholt Dinah Eckerle mit einem gehaltenen Strafwurf aus und Kathrin Pichlmeier stellte mit ihrem Tor die erste sechs Tore Führung her. Bensheim verbesserte durch Tore von Amelie Berger und Nina Engel das Ergebnis kurz vor der Halbzeit wieder. Mit einem Spielstand von 14:18 gingen beide Mannschaften in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit verkürzte Bensheim durch Nina Engel auf drei Tore. Rikke Hoffbeck Petersen traf vom Kreis, bevor Nina Engel erneut ein Tor erzielte. Johanna Reichert warf ihren Strafwurf zwar an den Pfosten, verwandelte aber den nächsten Treffer. In der 35. Minute erzielte sie ihr 12. Tor zum 16:22. Natsuki Aizawa traf in der 37. Minute in Unterzahl aus dem spitzen Winkel. Bensheim stellte auf 5-1 Abwehr um und die Thüringerinnen bekamen im Angriff zunehmend Probleme. Nach 40 Minuten stand es 20:23. Dinah Eckerle gab die passende Antwort, indem sie den Strafwurf von Jule Polsz hielt. Kathrin Pichlmeier stellte die fünf Tore Führung im 1-1 wieder her. Beim Stand von 22:26 in der 45. Minute nahm Herbert Müller sein nächstes Team Timeout. Die Crunchtime hatte begonnen und die Gastgeberinnen versuchten alles, um einem Weiterkommen des Thüringer HC entgegenzuwirken. In der 49. Minute stellte Csenge Kuczora die zwei Tore Führung durch einen verwandelten Strafwurf wieder her. Die letzten 10 Minuten hatten begonnen und mit dem Treffer von Anna Szabo verschaffte sich der Thüringer HC wieder etwas Luft. In dieser Phase des Spieles nahm Heike Ahlgrimm das nächste Timeout für die Flames. Die letzten fünf Minuten begannen und es blieb bis zur letzten Sekunde spannend, da beide Mannschaften vermehrt technische Fehler produzierten. Johanna Reichert stellte in der 59. Minute mit ihrem 15. Tor die drei Tore Führung her, welche die Gäste über die Zeit verteidigen wollten. Am Ende gewann der Thüringer HC mit 32:33 ähnlich knapp wie im Hinspiel und zog mit 2:0 gegen die HSG Bensheim-Auerbach in das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft ein.
Bericht: Lena Leißring/ Falk Freytag
Bild: Christian Heilwagen
Statistik
HSG Bensheim/Auerbach: Vanessa Fehr, Helen van Beurden, Amelie Berger 10/2, Isabell Hurst 4, Nina Engel 8, Mathilda Ehlert 1, Alicia Soffel, Lisa Friedberger 2/2, Kim Irion 2/1, Edita Nukovic 2, Lucie-Marie Kretzschmar 2, Mia Ziercke, Norma Goldmann, Jule Polsz 1.
Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg, Dinah Eckerle, Sharon Nooitmeer, Nathalie Hendrikse 4, Julie Holm 2, Kathrin Pichlmeier 3, Anika Niederwieser, Rikke Hoffbeck Petersen 1, Natsuki Aizawa 3, Ida Gullberg, Anna Szabo 1, Kerstin Kündig, Johanna Reichert 15/1, Josefine Hanfland 1, Csenge Kuczora 3/1.
Strafwürfe: 5/10 – 2/3.
Zeitstrafen: 4 – 3.
Zuschauer: 1255.
Schiedsrichter: Fabian Baumgart/ Philipp Dinges
Delegierter: Thorsten Zacharias