Erster Schritt ins Final 4

24.03.2025
Isabel Baumbach

In einem spannenden Spiel des Viertelfinale der EHF European League besiegte der Thüringer HC den rumänischen Vertreter SCM Ramnicu Valcea mit 35:29 (17:15). Mit einem Start-Ziel-Sieg setzte sich der THC gegen die rumänischen Gäste durch. Schon nach 11 gespielten Minuten lag der THC mit 8:2 vorn. Die Gäste kamen zu Beginn der zweiten Spielhälfte auf ein Tor heran (17:16) heran, schafften es trotz starker Gegenwehr nicht, den Ausgleich zu erzielen. Mit einem starken Spurt baute der THC die Führung bis zum Spielende wieder auf sechs Tore aus und schaffte eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche.
Bester Werferin der Gastgeberinnen war Johanna Reichert mit 15 Treffer. Für SCM Ramnicu Valcea erzielten Nathalie Hagman, Ioana Necula und Alicia Toublanc je fünf Tore.

Die Gastgeberinnen mit einem konzentrierten Beginn. Johanna Reichert markierte mit einem Schlagwurf den ersten Treffer im Spiel und Dinah Eckerle parierte den Ball der Rumänin Anniken Wollik von der Außenlinie. Der Thüringer HC stellte einen sehr engen Abwehrriegel, welcher Valcea in das drohende Zeitspiel und zu überhasteten Würfen zwang. Torhüterin Dinah Eckerle positionierte sich sehr gut und hatte die Möglichkeit, einige Bälle zu parieren. Die schnellen Konter nutzten die Gastgeberinnen, um nach zehn Minuten mit 8:2 in Führung zu gehen.
Das ging dem dänischen Coach der Gäste Rasmus Poulsen zu weit und er nahm das erste Team Timeout. Immer wieder zeichnete sich Dinah Eckerle im Thüringer Tor aus. Valcea erzielte nur Tore durch Strafwürfe. Die Thüringer Abwehr stand wie ein Bollwerk, kassierte nun die erste Zweiminutenstrafe. Nach einer Viertelstunde führte der Thüringer HC mit 11:5.  Unkonzentriertheiten im Abwehrverhalten und technische Fehler im Angriffsspiel in der Crunchtime der ersten Halbzeit ließen Valcea auf zwei Tore herankommen. Beim Spielstand von 17:15 ging es in die Kabine.

Gleich nach Wiederanpfiff gelang den Gästen durch Julia Maidhof der Anschlusstreffer zum 17:16. Mit ihrem 10. Tor stellte Johanna Reichert den alten Abstand wieder her. Valcea spielte nun mit zwei Kreisläuferinnen. Ioana Necula tankt sich durch und schlenzte den Ball an Thüringens Torhüterin vorbei. Unkonzentriertheiten im Abschluss führten dazu, dass die Gäste in Schlagdistanz blieben. Nach 37 Minuten musste Josefine Hanfland ihre zweite Zeitstrafe absitzen. Den durch die Unparteiischen gegebenen Strafwurf verwandelte Alicia Toublanc. Der Thüringer HC kämpfte engagiert in Unterzahl gegen die sehr offensive Abwehr der Gäste. Nach vierzig Minuten stand es nach dem Tor von Johanna Reichert 23:20.  Eine ebenso offensive Abwehr spielte auch der Thüringer HC und nahm Ioana Necula in die Manndeckung. Durch die zwei Torerfolge von Rikke Hoffbeck und Nathalie Hendrikse vergrößerten die Gastgeberinnen in der 45. Minute ihren Vorsprung auf sechs Tore zum 29:23. Die Heimmannschaft wollte sich mit allen Mitteln eine gute Ausgangslage für das Rückspiel sichern und mobilisierte alle Kräfte. Valcea gab nicht auf und verkürzte durch Asma Elghaoui. Per Heber über die rumänische Torhüterin Julie Line Foggea setzte Natsuki Aizawa den Schlusspunkt. Nach dem 35:29-Erfolg geht der Thüringer HC mit sechs Toren Vorsprung in das Rückspiel in Rumänien.

 

Text: Lena Leißring, Falk Freytag/ Bild: Christian Heilwagen

Statistik

Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg, Dinah Eckerle, Nathalie Hendrikse 3, Julie Holm 3, Kathrin Pichlmeier, Rikke Hoffbeck Petersen 1, Natsuki Aizawa 3, Ida Gullberg, Anna Szabo 3, Kerstin Kündig, Johanna Reichert 15/3, Josefine Hanfland 5, Csenge Kuczora 2.

SCM Ramnicu Valcea: Nathalie Hagman 5/1, Asma Elghaoui 4, Anamarie Mihaela Grigore, Anniken Wollik, Teodora Diana Neagu, Ioana Rebeca Necula 5, Elena Cristina Florica 1, Julia Maidhof 1, Mia Zschocke 3, Natasa Ljepoja 1, Ioana Raluca Kelemen, Alicia Toublanc 5/4, Iryna Mokat 1, Alicia Maria Gogirla 2, Charlotte Cholevova 1, Julie Line Foggea.

Strafwürfe: 3/3 – 5/7.
Zeitstrafen: 2 – 3.
Zuschauer: 1200.
Schiedsrichter: Nichlas Nygaard/Jonas Primdahl (DEN).
EHF-Delegierte: Anja Freser (SLO).