Einzug ins Viertelfinale
Mit einem Sieg von 27:26 gegen den Atticgo Bm Elche zog der Thüringer HC in das Viertelfinale des EHF European League ein. Beste Werferinnen für ihre Teams waren Csenge Kuczora (THC) zehn Tore und Carmen Claudino Figueiredo (Bm Elche) mit neun Treffern. Es hieß alles oder nichts. Im Viertelfinale trifft der Thüringer HC nun als Gruppenzweiter auf SCM Ramnicu Valcea.
Ohne die beiden erfahrenen Spielerinnen Dinah Eckerle und Anika Niederwieser traten die Damen aus Thüringen das letzte Spiel der Gruppenphase gegen die spanische Mannschaft an. Für Dinah Eckerle stand das Nachwuchstalent Lilly Jansen vom THC II in der Auswahl.
Von Beginn an schob Elche aggressiv in der Abwehr und stoppte die Gastgeberinnen nur durch Foulspiele. Den ersten Strafwurf verwarf Johanna Reichert, Natsuki Azawa machte es beim Folgenden besser. Die Gäste kamen in der Anfangsphase besser in das Spiel, so dass es nach fünf Minuten 3:5 stand. Zu viele technische Fehler und Unkonzentriertheiten im Abwehrspiel ließen Elche mit vier Toren davonziehen. Trainer Herbert Müller nahm sein erstes Team Timeout, um seine Mannschaft zu sortieren. Mit einem sehenswerten Schlagwurf verkürzte Johanna Reichert in der 10. Minute auf 5:8. Der Innenblock der Gastgeberinnen agierte nun effektiver und zwang Elche zu mehr technischen Fehlern. Christina Lövgren parierte einige Bälle und hielt ihr Team im Spiel. Natsuki Aizawa und Rikke Hoffbeck stellten per Doppelschlag das 8:10 her. Die Gäste setzten nach und nutzten die technischen Fehler zum Torerfolg. Nach 20 Minuten stand es 9:12. Die Thüringerinnen wechselten die Torfrau und brachten Lilly Janßen zwischen die Pfosten, die sich mit starken Paraden bedankte. Csenge Kuczora beendete die Torflaute und netzte zum 10:14 in der 25. Minute ein. Herbert Müller nahm knapp zwei Minuten vor der Pause sein zweites Team Timeout. Der Thüringer HC ging mit einem zwei Tore Rückstand in die Halbzeitpause -13:15.

Nach der Halbzeitpause tat sich der Thüringer HC schwer im Angriffsspiel. Anna Szabo vergab von der linken Außenbahn und auch Nathalie Hendrikse war nicht in der Lage, den Abpraller im gegnerischen Tor unterzubringen. Dank guter Paraden von Lilly Janßen blieben die Gastgeberinnen in Reichweite. Nachdem über fünf Minuten kein Tor auf beiden Seiten gefallen war, gelang Csenge Kuczora Mitte der zweiten Spielhälfte der wichtige Anschlusstreffer zum 18:19. Für die Spanierinnen stellte Kelly De Abreu Rosa den alten Abstand wieder her. Die Thüringerinnen hatten weiter mit der Chancenverwertung zu kämpfen. So warf Anna Szabo in der 48. Minute am leeren Tor vorbei. Nachdem der Gegenangriff abgefangen wurde, versenkte Josefine Hanfland zum 21:22 Anschlusstreffer und zwang die Gäste zum Team Timeout. Die Frauen des THC schoben den Abwehrriegel zu und Csenge Kuczora erzielte in der 50. Minute per Strafwurf den 22:22-Ausgleich. Jetzt war die Heimmannschaft hellwach und schaffte es, den Druck zu erhöhen. Die Fans in der Halle sorgten für starken Rückenwind. Zwei wichtige Treffer von Josefine Hanfland am Kreis und Csenge Kuczora von der Strafwurflinie brachten den THC mit zwei Toren vor – 24:22. Die Crunchtime hatte begonnen und es entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der die Gastgeberinnen zunächst die Oberhand behielten und ihren knappen Vorsprung verteidigten. Der 27:26-Sieg, bei dem das entscheidende Tor in der letzten Minute fiel, reichte dem Thüringer HC, um in das Viertelfinale der EHF European League einzuziehen.
Bericht: Falk Freytag/ Bild: Christian Heilwagen
Statistik
Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg, Lilly Janßen; Sharon Nooitmeer, Nathalie Hendrikse, Julie Holm 2, Kathrin Pichlmeier, Rikke Hoffbeck Petersen 1, Natsuki Aizawa 4, Ida Gullberg, Anna Szabo 2, Kerstin Kündig, Johanna Reichert 6, Josefine Hanfland 2, Csenge Kuczora 10.
Atticgo BM Elche: Marisol Carratu Santoro, Nicole Alejandra Morales Claure; Paula María Agulló Pelegrin 1, Lisa Oppedal Weichbrodt 3, Patricia Mendez Garcia, Clara Gascó Arranz, Maria Flores Adsuara 1, Zaira Benítez Gómez, Carmen Prelchi Gallego, Paola Bernabe Cobos 4, Vanesa Rubio Wittich 3, Milica Ignjatovic 2, Kelly De Abreu Rosa 3, Carmen Filipa Claudino Figueiredo 9, Noelia Solla Prado 0.
Strafwürfe: 7/10 – 3/3.
Zeitstrafen: 2 – 8.
Zuschauer: 1050.
Schiedsrichter: Jakub Uhlir/Vojtech Benus (CZE)
EHF Delegierter: Zorica Masic (SRB).